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thumb|Wachturm B des KZ-Dachau, April 1945 thumb|KZ Dachau, Häftlinge beim Appell (28. Juni 1938) [[Datei:Bundesarchiv Bild 152-23-07A, Dachau, Konzentrationslager.jpg|thumb|Häftlinge unter Aufsicht bei der Arbeit. Aufnahme von Friedrich Franz Bauer]] Das Konzentrationslager Dachau lag rund 20 Kilometer nördlich von München. Aufgrund einer Anordnung Heinrich Himmlers, dem damaligen Münchener Polizeipräsidenten, wurde es als erstes dauerhaftes Konzentrationslager im Deutschen Reich auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik östlich der Stadt Dachau errichtet.

Das Lager war der erste Ort, an dem einem Lagerkommandanten die alleinige Gerichtsbarkeit zugeteilt wurde und geltendes Recht erfolgreich außer Kraft gesetzt wurde. Die SS schuf hier erstmals einen „Staat im Staat“, an dem sie insbesondere politisch Andersdenkende festhielt, unterdrückte und ermordete. Die Entwicklung der SS von einer Parteitruppe in Konkurrenz zu SA (vgl. Röhm-Putsch) zu einem Hauptinstrument des nationalsozialistischen Terrors wie auch der Aufstieg Heinrich Himmlers zum Reichsführer SS ist eng mit dem Lager Dachau verknüpft.

Das Regime präsentierte es als Vorzeigelager und zur Abschreckung, einerseits wurden ausländische Beobachter zu Besichtigungsführungen eingeladen, andererseits erschienen propagandistische Berichte in Zeitungen. Struktur und Organisation, insbesondere was Trennung und Zusammenspiel von SS-Kaserne und Gefangenenlager anging, dienten auch als Vorbild für spätere Konzentrationslager im Reich und im besetzten Ausland. Dachau als das erste systematisch aufgebaute Lager wurde zum Muster- und Ausbildungslager für alle SS-Wachmannschaften und deren Führungspersonal, auch der Vernichtungslager, die während der Kriegsjahre im besetzten Polen errichtet wurden.

In keinem anderen Lager geschahen soviele politische Morde, kein anderes Lager bestand so lange. Das nationalsozialistische Regime betrieb es zwölf Jahre vom 22. März 1933 bis zur Befreiung durch amerikanische Truppen am 29. April 1945. Von insgesamt mindestens 200.000 Haftinsassen starben über 43.000.

Nach verschiedenen Nutzungen, so etwa für Flüchtlinge und intensiven Debatten in der Nachkriegszeit ist das Gelände des Gefangenenlagers des ehemaligen KZ-Dachau heute eine Gedenkstätte, ein Bildungs- und Lernort, der jährlich von etwa 800.000 Menschen aus aller Welt besucht wird.